Baden in Xghajra

Xghajra ist der Ort neben den beiden Bürohochhäusern, die sich “Smart City” nennen. In einem davon arbeite ich.

Xghajra bietet sich neben der Mittagsbucht zum Baden nach Feierabend an.

Zuerst, so als Deutsche, war ich schon ein wenig skeptisch wegen dem vielen Felsen, konnte mir nicht vorstellen, dass man schön ins Meer kann mit den vielen Steinen.

 

Aber – mir ist es lieber mittlerweile oder eben auch recht, weil die meisten Sandstrände sind ziemlich überlaufen, und der Sand ist lästig. Da hab ich dann daheim das gschiss damit.

Die Malteser gehen gerne ans Meer und stellen praktisch ihr Wohnzimmer dort auf. Ist auch auf Felsen einfacher.

Viele viele Kuchen

Malta hat lecker Kuchen zu bieten. Ich kaufe meistens einen Käsekuchen mit Erdbeeren vom Convienent Store. Diesmal aber ganz etwas besonderes an einem ebensolchen besonderen Ort.

 

Eine Stück Cassata Torte im Teehaus Fontanella in Mdina. Klingt komisch, muss mich aber zu solchen Genüssen überwinden.

Bin sonst ehr der Typ für belegte Brote aus dem Rucksack. Oftmals empfinde ich Restaurants als pure Geldverschwendung. Niedrige Qualität, schlechter Service. Aber hier, bei der Kuchenauswahl und vor bei der Aussicht konnte ich nicht widerstehen.

Das ist die Aussicht. Nicht nur vom Teehaus, von ganz Mdina. Die Stadt ist noch so erhalten, wie sie im Mittelalter war.

Auf Malta war es ziemlich gefährlich, viele Schiffe landeten an, schnappten sich einfach alles und jeden und fuhren wieder ab. Die Menschen wurden als Sklaven verkauft. Deshalb siedelten sich reiche Malteser in der Mitte der Insel an. Auf einem Hügel, mit Rundumblick.

Mdina ist sehr gut erhalten und wirklich bezaubernd. Muss aber noch ein wenig mehr herausfinden. Mir bekannt ist, dass die Ritter (Johanniter Orden), die von Kaiser Karl 1530 hierher geschickt wurden, auch kurzzeitig hier gelebt haben. Sind aber wieder zur Küste, um in der Nähe ihrer Schiffe zu sein.

St Peter’s Pool

Der berühmte St Peter’s Pool. Gut, ich erlebe ihn mit gemischten Gefühlen. Kleiner als erwartet, schon ganz nett, aber völlig überlaufen.

Trotzdem, Schwimmen ist möglich. Wenn man Glück hat auch ein Plätzchen im Schatten. Werde aber so schnell nicht mehr hingehen.

Da gibt es bessere Plätze.  Oder vielleicht noch mal im Oktober nachschauen, ob sich der Ansturm gelegt hat.

Auf dem Dach

Ein der schönsten Features von meinem Haus ist die Dachterrasse.

Linker Hand mit Blick auf Kirche, die größte in Malta.

Kann Richtung Westen sehen, zum Sonnenuntergang.

Und Richtung Osten in den Innenhof. Das heißt, in die Innenhöfe. Die Häuser und Straßen sind nach dem Schachbrett System angeordnet, und es gibt je Block einen Innenhof. Die Gärten sind allerdings abgeschlossen je Haus.

Sitze hier gerne Abends, schaue und lese. Ist ein schöner Ort zum Meditieren. Mit Meditation halte ich es allerdings sehr locker. 10 Minuten, mit meinem eigenen Programm. Nicht mal täglich. Wirkt trotzdem. Natürlich.

Die Mittagsbucht

Nachdem ich in München Mittags immer im Büro geblieben bin, die Kantine war hervorragend und der Blick über die Gleise an der Donnersbergerbrücke nicht so übel, habe ich jetzt eine Mittagsbucht.

Hier im Büro gibt es keine Kantine, also geh ich ein bisschen raus ans Meer in der Pause. Die Bucht wirkt jeden Tag ganz anderes, mal ruhig, mal wild, mal romantisch. Auch schon dramatisch verschmutzt… Jeden Tag fast bringe ich eine Plastikflasche mit nach oben für den Müll. Aber möglicherweise landet sie sowieso wieder im Meer. Ein Thema, dass mich schon mitnimmt.

Wenn ich jeden Tag soetwas wundervolles wie diese Bucht sehe und dann feststelle, dass es nicht wertgeschätzt und gepflegt wird von uns Menschen.

Andererseits sitze ich da auf den Felsen und komme ganz natürlich in die Meditation, das Rauschen, die Wellen. Es ist sehr einfach, die Gedanken die da so aufploppen, beiseite zu schieben und mit den Wellen zu atmen.

Erster Ausflug nach Gozo

Mein erster Ausflug nach Gozo – nun gut, gewandert bin ich nicht viel. Einfach zu heiß.

Ich komme aber sicher wieder, im Herbst – Winter – Frühjahr um diese wunderbare kleine Insel weiter zu erkunden.

Das war auch mehr oder weniger ein Test, wie das mit dem Bus und Fähre so ist, wie der Bus zum Gjantia Tempel weiter geht und so.

Klappt wunderbar, der Bus kommt auch an der Ramla Bay vorbei, da will ich auch mal extra hin.

Das Schiff hin und zurück weniger als 5 Euro. An Comino vorbei geschippert, das muss ich diesen Sommer auch noch erkunden. Ein letzter Blick auf Gozo..

Mittlerweile

Nun, das Haus ist für mich jetzt soweit bewohnbar.

In Malta mietet man nahezu immer möbliert. Hat Vor- und Nachteile. Ich habe hier wirklich merkwürdige Möbel vorgefunden.

Es machte trotzdem wirklich Spaß, das Haus bewohnbar zu machen. Mit so wenig Ausgaben wie möglich, so wenig Mitteln wie möglich. Das wichtigste und kostspieligste waren neue Matratzen.

Ansonsten habe ich mit den vorhandenen Möbeln, meiner Postkartensammlung, den Büchern und meinen Lieblingssachen alles irgendwie für mich schön gemacht.

Kürzlich machte ich Videos vom Stand der Dinge für meine Hausbesitzerin und Vermieterin – besser das schöne englische Wort: “Landlady” – sie war so begeistert, dass sie mir Blumen geschickt hat!

 

Pretty Beach

Ich glaub der Name Pretty Beach ist schon älter. Gut, immer noch ein netter Sandstrand, aber der Blick, einstmals aufs offene Meer, richtet sich nun auf den Freihafen.

Irgendwie schon gerecht, ich konsumiere hier auch wie verrückt, das Zeug muss schließlich rangeschafft werden.

Andererseits sind diese Containerschiffe auch spannend. Eben einfach nicht romantisch. Wie so vieles hier.

Ich fahre trotzdem gerne hierher. Zwanzig Minuten mit dem Bus, schnell mal ins Meer gehupft, beim Trocknen ein Softeis essen. Anziehen, nach Hause fahren. Nassen Fleck am Sitz im Bus hinterlassen.

Atemberaubend

Plante, zwei der größten und berühmtesten prähistorischen Tempel zu besuchen, Hagar Qim und Mnajdra.

Was ich nicht wusste, der Weg dorthin geht an der atemberaubendsten Aussicht vorbei, die ich bisher auf den Inseln hier gesehen habe: Der Felsen der Blue Grotto.

Demnächst, mit meinem ersten Besucher, werde ich auch mit dem Boot die Blue Grotto besuchen.

Die Tempel hatte ich 2008 schon gesehen, bevor sie überdacht wurden. Damals konnten sie aber nicht betreten werden, sie waren eingezäunt und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Ich saß in der Nähe und sah zum ersten Mal die seltsame Insel Filfa.

Die beiden Tempel sind definitiv ein Besuch wert. Am besten in einer meditativen Haltung und einfach mal nachspüren, was so hochkommt. Wissenschaftlich kann man nicht viel rauskriegen, ist zu lange her.

Mellieha Bay

Für nicht Malteser ist ja der Sandstrand das ultimative. Also musste ich unbedingt den längsten Sandstrand Maltas auskundschaften.

Der befindet sich in Mellieha, ziemlich am anderen Ende der Insel von mir aus gesehen. Die Fahrt hat sich gelohnt. Wirklich ein schöner Strand.

Das Wasser hat die perfekte Farbe. Es gibt ein paar Nachteile, die Hinfahrt wäre nicht das Problem, aber auf der Rückfahrt sind die Busse überfüllt, dass ist kein Vergnügen.

Die Atmosphäre ist hier auch “touristisch” im Gegensatz zu “einheimisch”.  Irgendwie nicht so entspannt. Trotzdem. Ich komme wieder. Einfach zu schön das Wasser.